LSD-Trips fehlten auch 1971 bei einem Ausflug in den Osten nicht! Als ich meine Freundin Molly im Erzgebirge besuchte, warfen wir am Wochenende abends einen Trip ein – für sie war es der erste ihres Lebens, während ich regelmäßig auf die Reise ging. Wir beschlossen, zum Abendessen in ein FDGB-Ferienheim zu gehen, das mitten im tief verschneiten Wald lag. Dort sollte richtig was los sein – Musik und Tanz! Die Wanderung durch den Wald war phantastisch! Die vom Schnee überzuckerten Bäume erschienen uns wie Marmorbüsten: Da grüßte ja der alte Goethe! Und da stand Caesar! Und – Moment mal: Stand da nicht meine Hauswartsfrau aus dem Wedding? Was hatte die in dieser erlauchten Gesellschaft zu suchen? Na, ist ja auch egal, die wird schon ihre Gründe haben. Ich grüßte sie freundlich und wir gingen weiter.
Als Wilhelmshaven fast kommunistisch wurde…
1968 – Die Welt in Aufruhr! Demonstrationen von jungen Leuten allerorten. In China wütete schon seit 1966 die Kulturrevolution. Auch in der westlichen Welt ging es hoch her. Der Vietnamkrieg und Hanoi Jane trugen das ihre dazu bei. Da durfte auch Wilhelmshaven, die Stadt, in der 1918 die deutsche Revolution ausbrach, nicht abseits stehen! Die Speerspitze der Bewegung war der SJB (‚Sozialistischer Jugendbund Wilhelmshaven‘) …
LSD-Trip 1969
Irgendwann brachte einer LSD-Trips mit zu uns in die Chaos-WG und die Neugier bewog mich, mit auf die Reise zu gehen: Es war das beeindruckendste Erlebnis meines bisherigen Lebens! Auf einer Wolke von Lysergsäurediäthylamid schwebten wir durch die Wohnung und hörten unsere Musik: Pink Floyd, Deep Purple, Can, die Stones und was sonst so bei uns herumschwirrte. Und dabei fiel mir auf, dass auf diesen Scheiben viel mehr drauf war, als ich bis dahin gehört hatte: Bless its pointed little head von Jefferson Airplane z. B. war für mich ein wenig anziehender, völlig undifferenzierter Klangbrei …
Als der Schah noch Karl-Heinz genannt wurde
In Teheran wohnte man gewöhnlich im Amir Kabir Hotel (allerdings für unverschämte 5,60 DM … ) oder ähnlichen Schuppen. Mein englischer Kumpel Alec sorgte in der Travellerhochburg einst für Aufregung: Er kam als Rucksackreisender mit ein paar Reisegefährten dort an. Sie fanden Unterschlupf in einer Absteige im Rotlichtviertel. Alec kommt aus sehr gutem Hause und hat in England und der Schweiz die besten Schulen und Unis besucht. Damals galt das British Empire noch was in den ehemaligen Kolonien und Halbkolonien. So lernte er während der Ausbildung viele Kinder reicher Leute aus dieser Weltgegend kennen. Sein persischer Schulfreund Ali hatte ihm das Versprechen abgenommen, sich bei ihm zu melden, wenn er mal in Teheran vorbei käme. Im Hotel war das Telefon defekt und daher ging er in einen benachbarten Schneiderladen. Dort fragte er, ob er mal kurz telefonieren könne. Der Schneidermeister war unwirsch (‚Fucking hippies, only give you trouble!’).
Hello world!
Liebe Freunde,
ES IST SO WEIT! Heute geht meine Website BRUNIVERSUM online! Ich und Conrad Esche haben lange daran rumgepriemt. Nun hoffen wir, dass endlich gut wird, was lang währte.
Die Website ist sozusagen meine ‚Lebensbeichte‘. Als Grundlage dienen diverse Bücher, die ich geschrieben habe. Das nächste ist schon in Arbeit (Vierzig Jahre in Burma). Teile daraus sind auf dieser Website zu finden.
On diesem Blog werde ich regelmäßig schreiben, was mich so bewegt. Wenn ihr auf der Startseite den KONTAKT anklickt, könnt ihr mit mir kommunizieren! Also dann, auf gutes Gelingen und bis bald
Axel