… Die Promis und Halbpromis (siehe Einleitung) gingen mir jedoch nicht nur in Berlin auf die Nüsse. Offen gesagt, hegte ich die Hoffnung, ihnen auf Reisen in ferne Länder entkommen zu können. Doch weit gefehlt: Auch hier hatten sie ihre Duftmarken hinterlassen, allen voran wieder Uschi Obermaier und die üblichen Verdächtigen. Sie sind aber nur die Speerspitze der Diebe unserer jungen Jahre; schauen wir uns z. B. die ARTE-Dokumentation Auf dem Hippietrail an. Die ist in mehrere Folgen aufgeteilt: Ibiza & Formentera, Marokko, Kabul, Kathmandu und Goa. In der ersten Folge begegnen wir z. B. Armin Heinemann, dem ‚Spross einer nordrhein-westfälischen Konditordynastie’ (!). Er wohnt in Ibiza in einem Haus ohne Strom und fließend Wasser und ist ein ‚Multitalent’: Praktizierender Hinduist(!), Modedesigner, alleinerziehender Vater, Schwuler, passionierter Kunstsammler und startet gerade eine Karriere als Opernregisseur. Einer von uns!? Oder ein französischer Stardesigner mit einer echt sehenswerten Hose. Wahrscheinlich inspiriert von den Hippies, bei denen sich seiner Ansicht nach „ … die innere Schönheit in der Äußeren spiegelte …“. Und schon in der nächsten Etappe taucht SIE auf: Uschi, hier genannt die ‚68er Ikone’! … Im Marokko-Teil erscheinen die ambitionierten Krautrocker von Embryo, die dort sogar eine Tournee gemacht haben. Im Indien-Teil taucht schließlich ein Mitglied der bekannten Band Elster Silberflug auf. Heute als Bäcker in Goa oder so ähnlich tätig. Nicht fehlen darf Rainer Langhans. Der ebenso wie die anderen langhaarigen Begleiter von Uschi leider nicht einreisen durfte. Die Marokkaner waren zwar nett und tolerant – aber so tolerant nun auch wieder nicht!