LSD

Lysergsäurediäthylamid

Lysergsäurediäthylamid – Irgendwann brachte einer LSD-Trips mit zu uns in die Chaos-WG und die Neugier bewog mich, mit auf die Reise zu gehen: Es war das beeindruckendste Erlebnis meines bisherigen Lebens! Auf einer Wolke von LSD schwebten wir durch die Wohnung und hörten unsere Musik: Pink Floyd, Deep Purple, Can, die Stones und was sonst so bei uns herumschwirrte. Und dabei fiel mir auf, dass auf diesen Scheiben viel mehr drauf war, als ich bis dahin gehört hatte: Bless its pointed little head von Jefferson Airplane z. B. war für mich ein wenig anziehender, völlig undifferenzierter Klangbrei – bis zum ersten Trip! Wow!

Das Wunder von Kreuzberg

Ich merkte endlich, dass diese Musik von Drogenkonsumenten für ihresgleichen gemacht war. Ein echtes Aha-Erlebnis! Und dann liefen wir hinaus in die Kreuzberger Nacht: Unvergesslich! Vor einem Trödlerladen in der Oranienstraße standen wir stundenlang (zumindest kam es mir so vor) und schauten den faszinierenden Lavalampen zu: Der reine Kitsch, aber für uns war es wie ein Wunder! Oder diese Lampen, aus denen Hunderte von dünnen Plastikstäbchen herauskommen, durch die verschiedene Farben nach oben wandern – nicht zu toppen!

irgendwann rissen wir uns wieder los von diesen Wunderwerken und liefen weiter. Die Häuser schwankten um uns herum, Autos, die nur aus Licht bestanden, rasten auf uns zu und die Leute, denen wir begegneten, schienen uns sehr feindselig, ja bedrohlich. Die Haut ihrer Gesichter hatte die Konsistenz von Koteletts und ihre Züge erschienen mir völlig entstellt – Monster, Zombies, lebende Leichname waren es, denen wir begegneten, keine Menschen!