Jadedienst

Globtik Tokyo - habe ich mehr oder weniger allein gereinigt!

… Ich musste hart schuften, um mir das Startkapital für den Umzug zu verdienen. Wie z. B. beim Jadedienst in Wilhelmshaven: Echte Sklavenarbeit! Unvergesslich bleibt mir der Einsatz auf einem Riesentanker der Globtik-Flotte. Nach 22 Stunden Reinigungsarbeiten in dessen ausgebrannten Mannschaftsquartieren wurden mir 92 (zweiundneunzig!) Deutsche Mark in die von Lösungsmitteln geschwollene Hand gedrückt. Auch ein luftiger Aufstieg auf der Jakobsleiter ist in meiner Erinnerung haften geblieben. Von einem ca. ein Meter hohen Leichter musste ich auf einen bereits entladenen, mindestens vierzehn Meter hohen Tanker steigen. Sieht in Piratenfilmen immer viel leichter aus … Wenn man abrutscht, wird man zwischen den beiden Schiffen zerquetscht – schöne Aussichten! Nach bangen Minuten kam ich endlich oben an. Froh, noch am Leben zu sein! Ich stand etwas desorientiert an Bord des Tankers herum. Bis mich der Vorarbeiter entdeckte: „Pack die Gei, Mann!“, schnauzte er mich an. „Was ist das denn, eine Gei?“ fragte ich in aller Unschuld, und wäre fast kielgeholt worden. …

Sklavenschinder!