Wir verfügten über 6.000 Mark. Davon gingen ca. 1.700 für Flüge drauf, der Rest stand für Einkäufe zur Verfügung. Nach Adam Riese würden wir aus den 4.300 Mark bei einem Gewinn von 500 % weit über 20.000 machen. Wenn die Ware verkauft war, würde ich gleich wieder losfahren. Die 20.000 würden sich in 100.000 verwandeln. Und dann dauerte es nicht mehr lange, bis die erste Million voll war … Am 29. 11. 1977 bestieg ich den Flieger und nichts war vor meiner Kauflust sicher! Ich kaufte halb Bangkok leer: Edelstahlringe mit Buddhabild (mein Partner von Hin und Zurück schmähte sie als Kaugummiringe!), Nang-Yai-Schattenspielfiguren und Buddha-Amulette aus Plastik – schließlich hatten wir auch einen kulturellen Auftrag! Das Zeug ging per Paketpost an die Partner, wo es am 16. Dezember ankam. Viel Freude kam nicht auf. Ihnen fehlte das Visionäre, das mich immer auszeichnete. In Rangun, der nächsten Station, galt mein Hauptinteresse Shan Shoulderbags (im Lonely Planet stand, dass die im Westen heiß begehrt waren – stimmte leider gar nicht!), Lackwaren, Mönchsschirmen und Marionetten. Letztere markierten den Beginn einer Leidenschaft, die bis heute andauert. In Kathmandu kamen Billig-Thangkas, Kupfermandalas und die bewährten Reispapierbilder, die gar nicht aus Reis waren, hinzu. Gebetsmühlen, ein paar Hippie-Westen und Armreifen komplettierten das Angebot …