Unsere deutsche Sprache

In der Schule war Deutsch mein Lieblingsfach. Leider gelang es den Lehrern an der Realschule, mir unsere Sprache so zu vermiesen, dass ich irgendwann das Interesse daran verlor. In der Uni erwachte es langsam wieder und mit der Diplomarbeit und meinem ersten eigenen Buch ging es dann richtig voran. Mir macht es einfach Spaß, zu schreiben. Wie der werte Leser vermutlich schon bemerkt hat. Dabei lege ich großen Wert auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik usw. Auch wenn sich hier und da mal ein Fehler einschleicht. Hinzu kommt, dass es ja in den letzten Jahrzehnten regelmäßig Rechtschreibreformen gegeben hat. Das, was man früher mühsam gelernt hatte, war auf einmal falsch. Aber was soll’s? Duden kaufen und reinschauen, wenn man Zweifel hat. Und irgendwann hat man’s dann verinnerlicht. Hoffe ich! And you CAN teach on old dog new tricks, wie die Engländer sagen.

 

Leider muss ich feststellen, dass es immer mehr Leute gibt, die sich diese Mühe nicht machen. Oder noch schlimmer: Die nie vernünftig Deutsch gelernt haben! Der Niedergang der Kenntnisse der Muttersprache in den Schulen ist seit langem bekannt. Mein Vater besuchte nur die achtklassige Volksschule, aber er schrieb weitgehend fehlerfrei, so weit ich mich entsinne. Es ist anscheinend heute nicht mehr so wichtig, wie man schreibt. Mein Problem ist jedoch wie folgt: Wenn ich ein Schreiben von jemandem erhalte, in dem es von Fehlern nur so wimmelt, dann denke ich – vermutlich völlig zu Unrecht – dass es sich um einen Idioten handelt. Oder zumindest um einen Legastheniker. Und ich nehme an, dass ich damit nicht allein stehe. Immerhin kommt es den Sprachschlampen entgegen, dass im Zeitalter von E-Mail, Whatsapp, Messenger usw. ein allgemeiner Sittenverfall auf diesem Gebiet eingesetzt hat.