Ich dachte, ich spinne: Wie war das möglich, dass Leute die in Strohhütten wohnten, sich so was Kompliziertes ausgedacht hatten! Aber ich ließ mich nicht entmutigen und lernte brav alle Formen. Auffallend war, wie oft die Leute über Geld redeten: Wenn man die Zahlen kannte, konnte man die Hälfte verstehen – ohne natürlich zu wissen, worum es ging. Manchmal gab’s auch was zum Lachen, denn diese Tamilen hatten klasse Sprichwörter, die sich z. T. selbstkritisch mit ihrer Leidenschaft für Geld (panam) beschäftigten.
Adiga acei adiga nastam = wer viel begehrt, wird viel verlieren! oder
Panam eNRal, pinamum vayeit tiRakkum = sage ‚Geld’ und selbst ein Leichnam wird seinen Mund öffnen!
Und das Tollste: Einige Wörter der Tamilsprache hatten gar Eingang ins Deutsche gefunden. Ja, ins Deutsche! Unter anderem besagter maram: Zusammen mit dem Wort kata (zusammenbinden) ergab sich der bekannte Katamaran – was aber im Tamilischen Floß bedeutet. Wir staunten nicht schlecht!