Plötzlich wollten uns selbst die Berliner Kaffeetanten weismachen, wie man denn nun richtig Tee trinke. Und was für tolle Sorten es in den Teestuben alles gab: Vanilletee, Zimttee, einmal ganz abgesehen von Tee Mu und ähnlichen Spinnereien. Manche Experten schreckten nicht mal vor dem berüchtigten Buttertee der Tibeter zurück und tranken die bittere Brühe (die ein wenig wie verdorbene Rindsbouillon schmeckte) mit Kennermiene, dazu las man dann Passagen aus dem Tibetanischen Totenbuch (Bardo Thödol). Jeder führte rätselhafte Abkürzungen wie BOP (broken orange pekoe) oder FGOP und Ähnliches im Munde. Zum Glück legte sich die Spinnerei bald wieder, sodass man auch außerhalb Ostfrieslands in Ruhe seinen T. trinken konnte, ohne dass aufdringliche selbst ernannte Experten einem die vermeintlichen Fehler aufs Butterbrot schmierten: „Hey, Alter, der Tee zieht schon viel zu lange, da entwickelt sich doch wahnsinnig viel Gerbsäure …“ Du willst mehr wissen? HIER geht es weiter!