Tamil Tigers

Die Tamil Tigers waren in den 80er und 90er Jahren eine echte Landplage in Sri Lanka. Vor allem im Osten des Landes, der überwiegend von Tamilen bewohnt war. Ihre gutgedrillte Armee ging gegen die Regierungsarmee und die Polizei vor. Gern auch mal gegen Kollaborateure oder die, die sie dafür hielten. Es gab Zeiten, in denen sie die ganze Halbinsel Jaffna und große Teile des Nordostens von Sri Lanka kontrollierten. Auch in der Hauptstadt Colombo bombten sie, ja, sogar in Indien. Dort sprengten sie 1991 Rajiv Gandhi bei einem Wahlkampfauftritt in Tamil Nadu in die Luft – Weltpremiere für den Sprengstoffgürtel! Sie erpressten im Ausland lebende Tamilen, um den Kampf zu finanzieren, und rekrutierten Kinder als Soldaten. Bad guys! Im Mai 2009 war es vorbei mit ihrer Herrlichkeit. Die Armee von Sri Lanka kesselte das letzte Aufgebot bei Mullaitivu an der Ostküste ein. Wobei es offenbar zu Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung kam, die als Schutzschild missbraucht wurde. Rajapakse, der Befehlshaber der Regierungstruppen, wird seitdem vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag gesucht. Was ihn nicht daran hinderte, Ministerpräsident seines Landes zu werden …     

Velupillai Prabhakaran, Anführer der Tamil Tigers