Ja, das alte Idioten-Dreieck! Was würde ich dafür geben, dort noch einmal einen Sommerabend (oder auch mehrere!) verbringen zu dürfen und mir mit nur fünf Mark in der Tasche einen netten Abend zu machen. Und ich beginne zu träumen: ‚Es war ein ziemlich anstrengender heißer Freitag, einer von der Sorte, an dem man den Summertime Blues kriegen kann: Stress in der Schule, Stress mit den Alten und nächste Woche steht eine schwere Mathearbeit an, aber jetzt beginnt das Wochenende! Die Häuser strahlen noch die Wärme des Tages ab, doch gegen neun Uhr lässt die Hitze langsam nach und es wird halbwegs erträglich – auf zum Idioten-Dreieck! Erst mal die drei Lokale nacheinander abklappern (beginnend mit dem Club), um zu sehen, wer alles da ist – sieht doch ganz gut aus heute, könnte nett werden! Und die neue kleine Blonde mit dem Kurreesch-Schnitt vom letzten Wochenende ist auch wieder im Farmer – erst mal nur kurz zunicken, sonst bildet die sich noch was ein! Jetzt weiß sie zumindest, dass ich da bin, und lässt alle anderen abblitzen. Hoffentlich … Dann zurück in den Club, mit der neuen Lederjacke (in der Hand zu einem kleinen Bündel zusammengedreht) an Muddi vorbeigeschlichen und mit Brusing, Wolfgang Roth, Osram und anderen quatschen. Langsam wird’s Zeit für den ersten Tanz, also rauf auf die Tanzfläche und mit Rosi, Biggi I, Doris Kämmerling und wie sie alle hießen hauteng tanzen – den Duft ihrer taftgestärkten Haare einatmen, Süßholz zu raspeln, zu fummeln und die neuesten Songs zu hören: Yesterday man, Hang on Sloopy, Woolly Bully, Turn Turn Turn und natürlich Mr. Tambourine Man. Ab und an dürfte sogar ein deutscher Song dabei sein: Marmor, Stein und Eisen bricht, LUS (Liebe und Sonnenschein: https://youtu.be/cxnk_vehDK0), Eine rote Jalousie (https://youtu.be/eB_zUHl58fo), Vom Stadtpark die Laternen oder Frag’ den Abendwind.