In Berlin, zumal in den Arbeitervierteln, traten Probleme mit Alkohol (Wer Sorgen hat, hat auch Likör – Wilhelm Busch) oder anderen Rauschmitteln klarer zutage als in Mittel- und Kleinstädten oder gar auf dem Lande. Zumindest kam mir das so vor. Möglicherweise trug die Anonymität der Großstadt dazu bei. Mein eigener Alkoholkonsum beschränkt sich bis heute auf gelegentlich ein Glas Wein oder zwei zum Essen. Oder mal ein Cocktail, in einer Bar. Bier schmeckte mir nie: Zu bitter! Was mich immer besonders faszinierte, waren die Flachmänner oder die noch kleineren Mini-Flaschen, die man überall an Kiosken und ähnlichen Plätzen kaufen konnte. Ich frage mich bis heute, warum sich jemand eine Flasche kauft, in der nullkommanulleins Liter Korn sind. Da kauft man sich doch besser eine Halbliterflasche. Oder? Nein, sagten mir Leute, die es wissen müssen: Die Mini-Flaschen konnte man gut verstecken, sollte ja auch nicht jedem auf der Arbeit auffallen, dass sie einen Säufer unter sich hatten. Schön und gut, aber dann kaufe ich mir einmal eine Miniflasche und fülle die daheim bei Bedarf aus der Großen nach, statt mich mit dem Kauf von Miniflaschen zu ruinieren. In den 60/70 er Jahren gab es in Berlin tatsächlich noch an jeder Ecke vier Kneipen (die ja heute von den Apotheken verdrängt worden sind…). Die schärfste von allen war die Feuchte Welle – da konnte sogar das Parabellum an den Yorckbrücken einpacken. …