Doch beginnen wir ganz unten. Das größte Elend konnte man am U-Bahnhof Kottbusser Tor sehen: in den unterirdischen Zugängen hingen Schnüffler rum, der absolute Bodensatz der Drogenszene – weiter abwärts ging’s nicht mehr. Dagegen waren die Fixer ja sozial gesittet … Überall lagen leere Dosen mit Pattex und Verdünner rum und die – teilweise erschreckend jungen – Schnüffler beiderlei Geschlechts lehnten mit glasigem Blick an der Wand und fragten jeden, ob er mal ‘was Kleingeld’ habe. „Haste mal ’ne Mark?“ kam erst später, so viel hätte damals keiner gegeben.
In der Zeitung 883, ‚Zentralorgan’ des Zentralrats der umherschweifenden Haschrebellen, wurden damals regelrechte Drogentestberichte veröffentlicht: Was ballert besser – STP oder DOM? Warum nicht mal Tollkirschen probieren? Oder Mutterkornsamen rösten? Psilocybin? Oder vielleicht Mescalin? Immer getreu unserem Motto: Mit Haschisch, Speed und Heroin für ein freies Westberlin! Oder es den Bauern im legendären alten Russland nachtun: Wenn der Adel seine Parties veranstaltete, nahmen die vornehmen Herren auch gern psychedelische Pilze zu sich. Die Bauern standen schon gierig draußen vor der Tür und warteten, dass sich die