Syrien

… Und so kamen wir an Bord der Maxim Gorki nach Lattakia (Syrien). Die Immigration-Leute waren etwas überrascht, dass hier zwei Ausländer ohne Visum einreisen wollten. Ein zurate gezogener Geheimdienstmitarbeiter gab sein Plazet – und drin waren wir! … Das Essen schmeckte beschissen, wie überhaupt in allen arabischen Ländern. Wir aßen immer Hummus, Hummus, Hummus – was billig und halbwegs genießbar war. Unser erstes Ziel war Palmyra, die Ruinenstadt in der Wüste, bekannt durch die Geschichte der Königin Zenobia, die in goldenen (immerhin!) Ketten durch Rom geführt wurde. Der Guide Bleu wusste viel zu berichten, aber es war wenig zu sehen. Überwiegend Sandhaufen, den Rest musste man sich dazu denken. Nächstes Ziel: Damaskus! … Westliche Ausländer waren dort offenbar kein alltäglicher Anblick und schon gar nicht solche in superkurzen, abgeschnittenen Jeans. Die Leute lachten mich aus: Auf offener Straße! Habe nie wieder eine kurze Hose getragen (außer im Bett!): Ein hosenmäßiges Damaskus sozusagen! … Wir fuhren mit der Hedschasbahn – ein Mythos! Die von deutschen Ingenieuren gebaute Bahn sollte die heiligen Stätten des Islam mit dem Rest des Osmanischen Reiches verbinden. In den 1970er-Jahren war sie weitgehend stillgelegt. Ich hörte, dass sie wieder belebt werden soll oder bereits ist. …