Einige Gedanken zu Sprache und Emanzipation

Liebe Freunde,

ich gehöre zu denjenigen, die vorbehaltlos die Reinigung unserer schönen deutschen Sprache von Rassismus, Frauenfeindlichkeit und anderen Peinlichkeiten unterstützen.

Dabei fiel mir auf, dass bisher ein Aspekt völlig vernachlässigt wurde! Namen! Wie kann es sein, dass die führende deutsche Feministin Schwarzer heißt? Das muss doch Schwarze heißen! Oder unsere hoffentlich(!) zukünftige Kanzlerin, Frau Baerbock. Die Frau ist ja doppelt gestraft mit zwei männlichen Bezeichnungen: Bär und Bock! Ausgerechnet! Wäre es nicht angemessen, den Namen in ‚Bärinzippe‘ zu ändern? Oder Sarah Wagenknecht! Die muss doch Wagenmagd heißen. Was sind denn das für alte patriarchalische Zöpfe? Die gehören abgeschnitten. Besser heute als morgen!

Nehmen wir mal unsere Bundesministerinnen:

Frau Kramp-Karrenbauer: Kann nur Karrenbauerin heißen!

Frau Klöckner: natürlich Klöcknerin

Frau Schulze: selbstverständlich Schulzin

Das sind jedoch nur Beispiele. Ich plädiere für Folgendes: Generell sollten Frauen, deren Nachnamen Berufsbezeichnungen (Müller, Meier, Schuster usw.) zurückgehen, ihrem Namen ein ‚in‘ anhängen.

Das Gleiche gilt für Namen, die auf geographische Bezeichnungen zurückgehen: Hesse, Kölner, Sachse, Preuße, Bayer usw.

Frauen, deren Namen auf ‚man(n)‘ endet (Schumann, Lehmann, Hartmann usw.) sollten die letzte Silbe durch ‚frau‘ ersetzen.

Namen, die auf ‚sen‘ (Jan(s)sen, Hansen), oder ‚son‘ (Johanson) enden, sind zu ändern, indem diese Silbe durch ‚tochter‘ ersetzt werden (wie in Island üblich: dottir). Auch Namen, die einfach nur auf ‚s‘ enden, sind mit Vorsicht zu betrachten, da das ‚s‘oft für ‚Sohn‘ steht. Auf jeden Fall  bleibt viel zu tun, denn meine Vorschläge können selbstverständlich nur ein Anfang sein.

Unsere amerikanischen Freunde sind da ja schon ein Stück weiter: Der 177. US Kongress wurde wie stets mit einem Gebet eröffnet. Neu hieß der Schluss „Amen and A-women!“ – Kein Witz, Bericht der NZZ. Die erläuterte für die Doofen unter ihren Lesern, dass das hebräische Wort ‚Amen‘ für ‚So soll es sein‘ steht. Aber auch da drüben gibt es noch viel zu tun. Ist doch z. B. ein Unding, dass die Monatsblutung der Frauen MEN-struation genannt wird. Und das Wort ‚Mitglied‘ (inkl. seiner Pluralform) gehört genau so auf die schwarze Liste wie das N-Wort.

Für Anregungen und Vorschläge stets dankbar verbleibe ich

Euer Axel