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Eine Reise ins Baltikum 2024

Die drei baltischen Länder teilen eine faszinierende Geschichte. Die `heidnische´ Urbevölkerung wurde von den Deutschordensrittern und anderen Wohltätern der Menschheit christianisiert. Es folgten Polen, Litauer, Dänen, Schweden und Deutsche. Mitte des 18. Jahrhunderts geriet die ganze Gegend unter russisch/sowjetische Herrschaft, die – unterbrochen von 20 Jahren Unabhängigkeit und 4 Jahren Naziherrschaft – bis in die 90er-Jahre des 20. Jahrhunderts andauerte. Seitdem sind die drei Staaten unabhängig und sowohl Mitglieder der EU und der NATO.

 

Der Roland und das Schwarzhäupterhaus
Wladimir Putin - allseits beliebt im Baltikum
Jugendstil 1
Jugendstil 2
Jugendstil 3

Wir flogen von Berlin nach Riga, der Hauptstadt Lettlands (guter Airportbus!). Wir wohnten in der Altstadt von Riga, die äußerst interessant ist. Besonders faszinierend fand ich das Schwarzhäupterhaus, ein altes Gildehaus, das von Kaufleuten und reichen Bürgern – überwiegend Deutsche – betrieben wurden. Die Mitglieder dieser Gilde haben sich den Heiligen Mauritius, einen schwarzen Heiligen, als Schutzherrn auserkoren, daher der merkwürdige Name. Leider wurde das Gebäude im Krieg stark beschädigt und anschließend abgerissen. 1999 wurde es wieder aufgebaut, über dem im Original erhaltenen Kellergeschoss. Die Gilde besteht heute noch, allerdings in Bremen. Auch das gegenüber liegende Rathaus und die Rolandsäule wurden wieder errichtet, sodass das gesamte Ensemble wieder – halbwegs – im alten Zustand ist.

Besonders faszinierend das Jugendstilviertel in der Neustadt. Ich muss sagen, so etwas habe ich in der Fülle noch nie gesehen. Faszinierend!

Was mir dort nicht gefallen hat, war die Behandlung, die man den Letten russischer Herkunft angedeihen lässt. Diese stellen fast 25 % der Bevölkerung, werden jedoch stark diskriminiert. In der Stadt finden sich kaum russische Hinweisschilder, obwohl viele Russen kein Lettisch verstehen. Wie ich las, wurde Russisch als Zweitsprache in den Schulen abgeschafft. Darüber hinaus sollen Inhaber von russischen Pässen, die keine Grundkenntnisse des Lettischen haben, sanktioniert werden. Möglichweise sogar die Staatsbürgerschaft verlieren.      

 

Anschluss des Memellandes 1939

Mit dem Bus ging es weiter Richtung Klaipeda. Einige Erinnerungen an den Geschichtsunterricht, so sahen wir Hinweisschilder nach Taurage (Tauroggen), wo der preußische General Yorck und der russische General Diebitsch – gegen den Willen des preußischen Königs, Friedrich Wilhelm III – am 30. Dezember 1812 einen Waffenstillstand schlossen. Und das, obwohl Napoleon den König 1807 in Memel schwer gedemütigt hatte. Nach der verheerenden Niederlage des französischen Kaisers in Russland schlugen sich die Preußen damit auf die Seite Russlands und nach drei Jahren Befreiungskriegen war Napoleon nach seinem letzten Aufbäumen in Waterloo (1815) besiegt und verbrachte den Rest seines Lebens auf der Atlantikinsel St. Helena. Den König wird`s gefreut haben ..

Nach fünf Stunden Fahrt erreichten wir Klaipeda, das frühere Memel. Das Memelgebiet umfasste das Gebiet rechts der Memel bis zur litauischen Grenze. Auch der östliche Teil der Kurischen Nehrung gehörte dazu. Es war stets ein Teil Ostpreußens, wurde aber gemäß dem Vertrag von Versailles unter 1920 unter französische Verwaltung gestellt. Der neu entstandene litauische Staat annektierte das Gebiet 1923, obwohl mehr als 70 % der Bevölkerung sich als Deutsche bezeichneten. Die Alliierten akzeptierten dieses fait accompli und so blieb es Teil Litauens. Das änderte sich vor 85 Jahren, genauer gesagt im März 1939, als das Gebiet unter Gewaltandrohung gegen Litauen `heim ins Reich` geholt wurde. Wie allgemein bekannt, dauerte die Heimholung nicht lange: 1944 wurde das Gebiet von sowjetischen Truppen eingenommen.

Der Segler Meridianas
Friedrichs-Passage
Stadtplan an einer Häuserwand
Ännchen von Tharau vor dem Theater
Straßenszene

Wir waren angenehm überrascht von der Stadt, die heute ca. 150.000 Einwohner hat und der wichtigste Hafen des Landes ist. Der Theaterplatz ist besonders sehenswert, vor dem Theater befindet sich ein Brunnen mit einer Statue des `Ännchens von Tharau`, Heldin eines alten ostpreußischen Volksliedes aus dem 18. Jahrhundert. Sehr schön auch die Gegend um den kleinen Fluss Danes up, in dem viele Schiffe und Boote vertäut sind.

Der mehr als 80 Jahre alte Segler Meridianas ist der Star unter ihnen. Dort kann man heute stilvoll essen. Der Danes up fließt nahe dem Anleger der Personenfähre in  Memeltief. Viele alte Lagerhäuser entlang des Flusses blieben erhalten und wurden zur Restaurants umgewidmet, in denen man beim gutem Wetter schön sitzen kann. Interessant auch die `Friedrichs-Passage` mit mehreren guten Restaurants.

Obwohl meine Familie aus dem Nordwesten Deutschlands stammt, habe ich einige persönliche Verbindungen zu Ostpreußen. Die Mutter einer alten Freundin hat mich oft bei sich in Wilhelmshaven aufgenommen. Sie stammte aus Eydtkuhnen (heute Tschernyschewskoje im russischen Oblast Kaliningrad), dem ostpreußischen Grenzort zu Litauen, Endpunkt der Reichsstraße 1 von Aachen und wichtiger Bahnhof auf der Luxuslinie `Nord-Express` von Paris nach St.Petersburg. Dort mussten dessen Passagiere in die Wagen mit der russischen Breitspur umsteigen. Sie erzählte mir oft, dass sie in den 30er-Jahren in Berlin Textilgewerbe studiert habe und bei gelegentlichen Besuchen in der Heimat mit der Bahn durch den `Polnischen Korridor` nach Hause gefahren sei. Während der Fahrt durch den Korridor hätten die polnischen Bahnbeamten die Fenster zugehängt.      

Eine weitere Ostpreußin lernte ich in meiner Berliner Zeit in der Mietskaserne am Wedding kennen: Frau Toska Höppe. Die alte Dame kam aus – Memel! Wenn ich sie gelegentlich besuchte, um mit ihr einen Kaffee zu trinken (sie war recht einsam), erzählte sie mir von ihrer Heimat und zeigte mir alte Fotos. Während jener Zeit war ich Briefträger bei der Bundespost auf Postamt 19. Unter meinen `Kunden` waren erstaunlich viele Heimatvertriebene, die Blätter wie die Pommernzeitung, die Schlesischen Nachrichten, des Riesengebirgsboten und Wir Ostpreußen (mit Elchgeweih) abonniert hatten. Offenbar herrschte in diesen Kreisen 25 Jahre nach Kriegsende noch die Hoffnung, eines Tages in die alte Heimat zurückkehren zu können. Der absolute Star unter diesen Zeitschriften war jedoch das Memeler Dampfboot, das mir eines Tages in die Finger geriet. Ich bestellte ein Exemplar und brachte es Frau Höppe mit. Sie war zu Tränen gerührt! Fortan abonnierte ich die Zeitung für sie. Sie starb im gesegneten Alter von 98 Jahren und das Dampfboot hatte einen Abonnenten weniger … 

Ostpreußische Haffküste vor derAnnexion des Memellandes

Auf der Kurischen Nehrung

Schon als Schüler im Erdkundeunterricht faszinierten mich die Nehrungen Ostpreußens und ich stellte mir vor, wie es da wohl aussehen würde. Auf die Frische Nehrung hatte ich es bereits anlässlich einer Reise nach Danzig geschafft, aber die Kurische Nehrung blieb ein Traum –  bis jetzt. Wir lernten damals in der Schule ein Gedicht namens `Die Frauen von Nidden`, verfasst von der ostpreußischen Dichterin Agnes Miegel, allgemein als `Blut- und Boden-Dichterin` betrachtet. Offenbar war sie begeistert von Hitler und blieb es ihr Leben lang.

Das Nehrungsdorf Nidden (litauisch: Nida) liegt fast an der Grenze zu Russland (Oblast Kaliningrad). Das Gedicht beschäftigt sich mit dem Ausbruch der Pest in Ostpreußen, die 1709 fast die gesamte Bevölkerung Niddens auslöschte. Nur sieben Frauen überlebten und baten daraufhin die den Ort beherrschende Düne, sie zu begraben.

„Schlage uns still ins Leichentuch,
Du unser Segen, – einst unser Fluch.
Sieh, wir liegen und warten ganz mit Ruh“ –
Und die Düne kam und deckte sie zu.

Das Gedicht hat mich seinerzeit echt beeindruckt. Der derzeitige Ort ist übrigens die dritte Siedlung an dieser Stelle, die beiden Vorgänger wurden von den Dünen begraben. Heute hat die Düne keine Chance mehr, sie wurde befestigt. Ohnehin war ich überrascht, wie viel Wald auf der Nehrung steht, Dünen sind überwiegend an der Ostseeseite zu bewundern.

Wie berichtet, gehörte die Kurische Nehrung von 1923 bis 1939 zu Litauen, die Grenze zu Ostpreußen entsprach in etwa der heutigen russischen Grenze.  Etliche freie Künstler begründeten dort eine Kolonie. Nach dem Anschluss an das Deutsche Reich 1939 wurden die Künstler als `entartet`eingestuft und verließen Nidden. Agnes Miegel hingegen prosperierte. Der Ort lebt heute vom Tourismus, Fischer mit den typischen Kurenkähnen gibt es wohl keine mehr, aber noch etliche Häuser im traditionellen Stil.

Wir kamen mit dem Bus von Klaipeda und hatten Probleme, unser Hotel namens `Parnidzio Kopa` auf Google Maps zu finden. Also Taxi! Der Mann fuhr und fuhr – und wir wunderten uns. Schließlich setzte er uns (mitsamt unserem Gepäck!) an einem Parkplatz mit zahlreichen Souvenirständen ab. Dann zeigte er in eine Richtung und wir machten uns 

mit den Rollkoffern auf den Weg. Die zahlreichen Touristen guckten uns erstaunt an. Hatten wahrscheinlich noch nie eine Burmesin gesehen … Nur Sand und Bretter auf dem Boden. Komisch, hier soll ein Hotel sein? Schließlich bat ich mein Babe, an einer riesigen Sonnenuhr zu warten. Und ging zurück zum Parkplatz. Ein Souvenirhändler, der Deutsch sprach, sagte mir, dass das Hotel ganz woanders sei, es aber den Namen mit der Düne teilte, auf der wir herumirrten. Ich fragte mich, von wem die Menschen abstammen! Wie kann man zwei Touris mit Gepäck zu einer Düne fahren? Zum Glück hatte ich die Karte des Taxiunternehmens noch in der Tasche und der Mann rief den Fahrer an. Er sagte mir, dass der Fahrer heute den ersten Tag in dem Ort fuhr. Der kam recht schnell, entschuldigte sich wortreich und lieferte uns bei der richtigen Adresse ab.   

Typisches Haus in Nidden
Der Friedhof des Dorfes
Auf der Kurischen Nehrung, Meerseite
An der russischen Grenze
Dame tanzend vor Wachturm

Die Haffseite fanden wir eher unspektakulär, aber die Ostseeseite war super. Wir liefen durch einen Wald und erreichten schließlich einen endlosen Sandstrand, von Dünen begrenzt. Kaum Leute. Na ja, das Wasser war auch ein bisschen kalt … Am Nachmittag schauten wir uns im Ort um und besuchten den Friedhof mit den typisch kurischen Grabmälern. Eindrucksvoll! Allerdings war es nicht besagter Pestfriedhof. Auch einige kurische Häuser standen noch am Ortsrand.

Wichtig war mir ein Abstecher zur russischen Grenze. Wir liefen also am zweiten Tag unseres Aufenthaltes dort Richtung Westen am Strand entlang und erreichten schließlich einen Zaun mit etlichen Warnschildern. Ein paar hundert Meter weiter stand ein hoher Wachturm, wie im Kalten Krieg. Dann liefen wir rüber zum Highway 167, der Klaipeda mit

dem Samland verbindet. Heute ist der Grenzübergang geschlossen, die Straße etwa zwei km davor für Autos gesperrt. Wir liefen die Straße entlang, die durch ein Sumpfgebiet führt. Unterwegs trafen wir einen Litauer, mit dem wir über Vietnam redeten. Zu unserer Überraschung erfuhren wir, dass er im Filmbusiness arbeitete und an dem witzigen Film beteiligt war, der hier in Litauen viel Aufsehen erregt hat. Mach dir selbst ein Bild: https://youtu.be/ymffRgbzLhs?si=On9fsMl-jmQc3Ryo

Schließlich erreichten wir die litauische Grenzstation, wo uns ein Grenzsoldat in Begleitung eines Hundes bedeutete, nicht weiterzugehen. Wir trieben uns noch ein wenig auf dem Gelände herum und dann kam der Grenzsoldat mit einem Chopper, auf dem Rücksitz der Hund. Er hielt an und kontrollierte unsere Ausweise. Mann, war das spannend …   

Besuch bei meinem Kollegen Thomas Mann
Das Haus des Dichters
Büste Thomas Mann
Erinnerungen an Heinrich Mann
In der Bibliothek

Zum Abschluss unseres Aufenthaltes in Nidden besuchten wir das Sommerhaus, das Thomas Mann 1929 dort auf einer Anhöhe etwas außerhalb des Ortes im Niddener Fischerhausstil errichten ließ (damals `Ònkel Toms Hütte` genannt). Von dort bietet sich ein schöner Block über das Kurische Haff, der den Dichter angeblich an Italien erinnert haben soll. Er verbrachte dort mit seiner Familie die Sommerurlaube von 1930 bis 1932, im Jahr darauf verließ er Deutschland. Fortan diente das Haus als Offiziersheim der deutschen Luftwaffe. Das Anwesen wurde beim Einmarsch der Roten Armee geplündert und verwüstet. 1967 wurde es renoviert und das Mobiliar authentisch wiederhergestellt.

 

 

Es finden sich zahlreiche Dokumente und Fotos dort. Heute darf ich es ja gestehen: Ich konnte mit Thomas Mann immer wenig anfangen, obwohl ich mich durch einige seiner Werke gequält habe. Mir zu langatmig, konservativ und umständlich. Ich bevorzugte seinen Bruder Heinrich, der in dem Haus ebfs. gewürdigt wird. `Der Untertan` und `Professor Unrat` (besser bekannt als `Der Blaue Engel`) standen meiner revolutionären Gesinnung näher. Aber ich verstehe ja auch nichts von Literatur. Und dann ging es mit dem Bus zurück nach Klaipeda und weiter nach Vilnius, früher bekannt als `Das Jerusalem des Nordens`und nach dem Holocaust als `Die Achselhöhle Osteuropas` – schau`n wir mal …

Tja, und heute haben wir Vilnius (früher Wilna) besucht. Eine eher gemütliche Stadt mit ca. einer halben Million Einwohnern und zahllosen Kirchen … Auffallend der hohe Grad an Automatisierung hier. In den großen Supermärkten gibt es kaum noch offene Kassen, stattdessen  – ja, wie nennt man die eigentlich? – Pay Points. Der Kunde muss seine Ware selbst einscannen und neben den Counter legen. Die Bezahlung erfolgt per Kreditkarte oder manchmal sogar in bar! Eine Kassiererin betreut bis zu sechs Terminals und hilft den Kunden. Am Ende haben wir es sogar ganz allein geschafft. Wieder fünf Kassiererinnen eingespart! Und was machen die jetzt? Ohnehin scheinen Kreditkarten hier erheblich weiter verbreitet zu sein als in Deutschland. Das Busticket vom Flughafen Riga in die Stadt (1.19 Euro) kann nur mit Kreditkarte bezahlt werden! 

Beeindruckt waren wir von der guten Organisation hier im Lande. Die Busse fuhren pünktlich und waren modern ausgestattet (WiFi und Stromanschluss kostenlos an Bord), die Busbahnhöfe sauber (wie eigtl. das ganze Land), dsgl. Flüsse und Straßen. Überall gepflegte Toiletten, Preis 50 Cent – übrigens noch nicht automatisiert. Die gute alte

Klofrau lebt. Sowohl in Riga als auch in Litauen erinnerte mich viel an das Deutschland meiner Jugend. Es gab viele Restaurants, die einheimische Kost anboten, Pizzerias und China-Restaurants hielten sich in Grenzen, es gibt jedoch einige. Döner habe ich gar nicht gesehen – und auch nicht vermisst. McDonald`s hingegen gut vertreten. Am erstaunlichsten fand ich hier die Mädchen und jungen Frauen. Fast alle gertenschlank und tolle Figuren. Wie in meiner Jugend! Dafür gibt es viele korpulente Männer `in den besten Jahren´, die bekanntlich ihre guten Jahre schon hinter sich haben. Erstaunlich für mich der große Anteil an Rauchern. Ausländer und Schwarze scheinen hier selten zu sein, wir haben kaum welche gesehen. Aber auch nicht vermisst. 

Wir besichtigten die üblichen Highlights der Stadt (barocke Kathedrale, gotische St. Anna Kirche, die uns besser gefiel), bestiegen den Burgberg und bummelten durch die Gassen. Zu Ei Eis großer Freude fanden wir ein thai/indisches Restaurant. Alles in allem war Vilnius eine positive Überraschung.

Zappa als Säulenheiliger
Stones first - Zappa second!

Man merkt den Leuten im Baltikum an, wie froh sie darüber sind, nicht mehr der Sowjetunion, sondern der EU anzugehören. Vllt. mit Ausnahme der Russen, die hier leben. Westliche Popkultur erfreut sich hier großer Beliebtheit. Wie wohnten in einem Hotel, in dem jedes Zimmer in rockmusikalischem Ambiente eingerichtet ist. Unsere Etage wurde von einem große Michael-Jackson-Graffiti beherrscht. Na ja, immer noch besser als Elton John in der 3. Etage. Aber wer hätte gedacht, dass es hier in Vilnius ein Frank-Zappa-Denkmal gibt? Ich jedenfalls nicht! Kann mich nicht als Zappa-Fan bezeichnen, aber trotzdem ließ ich mir einen Besuch dort nicht nehmen. Offenbar hat der längst verstorbene Maestro mit Vilnius überhaupt nichts zu tun, aber das tut der Begeisterung keinen Abbruch. Wie ich las, soll Zappas libertinärer Lebensstil den Erbauern des Denkmals als vorbildlich erschienen sein. Wie auch immer … Habe heute gelesen, dass die Künstler aus Vilnius, die das Denkmal errichtet haben, Zappas Geburtsstadt Baltimore eine Kopie geschenkt haben. Zappa war bekannt für seine Schlagfertigkeit. Der Showmaster Joe Pyne, der ein Holzbein hatte, fragte den Musiker in einem Interview: ‚So Frank, you have long hair. Does that make you a woman?‘ Frank Zappa: ‚You have a wooden leg. Does that make you a table?‘ Chapeau!