Ein Schlicktauer in Burma
Liebe Leute, jetzt lebe ich schon 25 Jahre hier im schönen Burma. Ist natürlich nicht Wilhelmshaven, aber man kann es trotzdem gut aushalten hier. Statt der KaWe-Brücke (einst die zweitgrößte Drehbrücke Europas) haben wir hier die U-Bein-Bridge in Amarapura (nahe Mandalay) – mit 1.200 m immerhin die längste Teakholzbrücke der Welt! Erbaut Mitte des 19. Jahrhunderts. Steht immer noch!
Auch strandmäßig muss man selbstverständlich Abstriche machen. Der Strand von Ngwesaung ist zwar schön, aber natürlich kein Vergleich mit dem Südstrand. Zudem fünf Autostunden von Yangon entfernt. Auch ist das Wasser nicht so erfrischend wie an der Nordsee. Statt 18 ° sind es 28° – da sehnt man sich zurück in die Heimat.
Strandkörbe haben wir auch nicht! Stattdessen müssen in in Strohhütten sitzen. Aber lassen wir uns davon unterkriegen. Nicht die Bohne! Auch die Lufttemperatur von 30° ist echt gewöhnungsbedürftig!
Banter Kirche? Fehlanzeige! Mir bleibt nur die Shwedagon-Pagode, wichtigste Pilgerstätte Burmas. Mit 100 m immerhin etwas höher als die Banter Kirche, wenn ich das richtig sehe. Ist auch mehr los da. Tausende von Gläubigen aus dem ganzen Land (und natürlich aus Yangon!) strömen dorthin. Hinzu kommen Massen von Touris, derzeit leider nicht – wegen Covid-19. Hat aber auch seine guten Seiten.
So ’n schönes Rathaus wie in W’haven haben wir natürlich auch nicht. Dafür sieht das Rathaus von Yangon etwas exotischer aus.
Wir haben viele Städte in Europa besucht: London, Paris, Rom, Berlin undundund. Dort eingekauft! Doch wenn ich meine Frau frage, wo man am besten shoppen kann, kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen: „Wilhelmshaven!“. Das mag verwundern, doch für preisbewusste Burmesen ist es ein Paradies. Jeder zweite Laden macht dicht und hat entsprechende Ausverkaufspreise! Einmalig! Da kann nicht mal die Myanmar Plaza, Yangons Shoppingparadies, mithalten!