Kommunisten

Die neue KPD war also von einem Meer von Feinden umgeben, von denen die ‚Revisionisten’ (kurz Revis, d. h. alle irgendwie mit der Ostzone verbandelten Organisationen) noch die Harmlosesten waren. Obwohl sie den Genossen Stalin, den Führer der weltweiten Arbeiterbewegung, nicht nur kritisiert, sondern gar aus dem Mausoleum rausgeholt und an der Kremlmauer verscharrt hatten! Die waren gleichfalls in eine Unzahl von Organisationen gegliedert, sodass selbst Eingeweihte kaum noch durchblickten: Da waren die Arbeitsgemeinschaften der Demokraten und Sozialisten (ADS), der MSB Spartakus, die Deutsche Friedensunion (DFU), die Sozialistische Einheitspartei Westberlins (SEW), die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) und natürlich die alte, 1956 in der BRD verbotene Kommunistische Partei Deutschlands,

 die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) und weiß der Himmel was. Viel schlimmer waren für die Studenten-KPD die anderen maoistischen Parteien – ich verallgemeinere hier bewusst, sorry! Der KB-Nord mit seinem Zentralorgan Arbeiterkampf wirkte vor allem in Norddeutschland, der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW) entfaltete seine segensreiche Wirkung mit Hilfe der Kommunistischen Volkszeitung von der Frankfurter Zentrale aus. Zu dessen Umfeld gehörten die Kommunistischen Hochschulgruppen (KHG) bzw. die Kommunistischen Studentenbünde (KSB), die GUV (‚Gesellschaft zur Unterstützung der Volkskämpfe’), deren Mitglieder passenderweise auch ‚Goofies’ genannt wurden.